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wega-klettervorfuehrungPolizist/Polizistin zu werden ist keine Entscheidung, die man leichtfertig treffen sollte. Exekutivbeamte sehen nicht nur die Sonnenseiten des Lebens, sondern geraten manchmal auch in gefährliche Situationen.

Wer Polizist/Polizistin werden will, sollte sich überlegen, ob er es auch schafft, in Krisensituationen kühlen Kopf zu bewahren, und ob er wirklich immer bereit ist, anderen Menschen zu helfen. Der Polizeiberuf kann mitunter sehr anstrengend werden und birgt viele Herausforderungen. Man muss viele Gesetze kennen, körperlich belastbar sein und anderen Menschen ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen entgegen bringen.
Natürlich hat der Beruf auch sehr viele positive Seiten. Er bietet sehr viel Abwechslung und man genießt großes Vertrauen und Ansehen in der Bevölkerung. Zudem darf man nach jedem Dienst darauf stolz sein, dass man einen wichtigen Beitrag zu einer funktionierenden Gesellschaft geleistet hat.

Hat man sich entschlossen, diesen Beruf anzustreben, kann man sich im Internet www.polizeikarriere.com über nähere Details erkundigen. Hilfreich ist es auch, sich bei Fragen über den Polizeiberuf an eine(n) persönlich bekannten Polizisten/Polizistin oder die nächste Polizeiinspektion zu wenden.

Die Grundvoraussetzungen für eine Aufnahme in den
Exekutivdienst sind:

  • Österreichische Staatsbürgerschaft
  • Volle Handlungsfähigkeit
  • Persönliche und fachliche Eignung
  • Mindestalter von 18 Jahren
  • Männer müssen überdies den Präsenzdienst oder einen Zivildienst abgeleistet haben.

Für den Eintritt in den Polizeidienst braucht man natürlich kein abgeschlossenes Universitätsstudium, aber eine möglichst gute Ausbildung ist durchaus von Vorteil.
Eine entsprechende körperliche und geistige Eignung gehört zu diesen Grundvoraussetzungen. Beides wird aber durch die, bei den jeweiligen Landespolizeidirektionen stattfindenden Prüfungen, getestet. Dabei wird vor allem überprüft, ob BewerberInnen körperlich fit sind, die erforderliche psychologische Eignung haben (inklusive Intelligenztest) und über die nötigen Kenntnisse verfügen (z.B. deutsche Rechtschreibung und Grammatik, Mathematik usw.).

Die Ergebnisse der BewerberInnen werden entsprechend ihren Leistungen gereiht. Jene, die ein gewisses Punktelimit nicht erreicht haben, scheiden aus. Dabei wird auch ein besonderes Augenmerk auf ausgezeichnete Deutschkenntnisse gelegt. Eine bestandene Prüfung heißt noch nicht automatisch, dass man auch aufgenommen wird. Eine Aufnahme erfolgt immer nur dann, wenn es freie Stellen gibt. Sind Plätze frei, werden die BewerberInnen aufgenommen, die bei der Prüfung am besten abgeschnitten haben. Die Grundausbildung für Polizeibeamte dauert 24 Monate und ist in zwei Abschnitte und zwei Praxisphasen unterteilt.

polizeifuhrpark

Abschnitt I: 12 Monate

Die zukünftigenPolizist/Polizistin erhalten ihr rechtstheoretisches Basiswissen, außerdem werden ihnen die einsatztaktischen Grundfertigkeiten vermittelt.

Praktikum I: 3 Monate

Hier wird das theoretisch Gelernte das erste Mal angewandt. Immer in Begleitung von erfahrenenPolizist/Polizistin sollen die jungen Kollegen/Kolleginnen ein möglichst breites Spektrum des Polizeidienstes kennen lernen.

Abschnitt II: 5 Monate
mit abschließender Dienstprüfung

Hier liegt der Schwerpunkt auf den für den Exekutivdienst wesentlichen Rechtsmaterien und die Fähigkeit sie im künftigen Berufsleben selbständig anzuwenden. Besonderer Wert wird auf die soziale Kompetenz wie zum Beispiel das Erkennen und Entschärfen von Konfliktsituationen gelegt.

Praktikum II: 4 Monate

Praktische Fähigkeiten werden vertieft und es erfolgt ein nahtloser Übergang in das Berufsleben. Die gesamte Ausbildung wird natürlich von zahlreichen Prüfungen in den einzelnen Unterrichtsgegenständen begleitet. In der Berufspraxis lernen die jungen Polizisten und Polizistinnen verschiedenste Aufgabenbereiche kennen. Dort bekommen sie einen Einblick in den interessanten und umfangreichen Dienst. Von Verkehrsunfällen bis hin zum Einbruch wird alles bearbeitet. Den meisten Polizisten/Polizistinnen gefällt dieser Dienst auf Grund seiner Vielfältigkeit so sehr, dass sie ihr Leben lang dabei bleiben.

Es gibt natürlich auch die Möglichkeit zur Spezialisierung, und zwar in folgenden Abteilungen:

  • Kriminalpolizei
  • Landesverkehrsabteilung
  • Spezialeinheit COBRA
  • Computerfachmann/-fachfrau
  • Motorbootführer/-führerin
  • Diensthundeführer/-führerin

und vielen anderen.

Dies sind nur einige der Möglichkeiten, die sich im Rahmen der Exekutive anbieten. Abgesehen von diesen Spezialausbildungen gibt es aber auch die Möglichkeit, an seiner Karriere zu arbeiten. Nach einigen Jahren Dienst kann man, nach einer bestandenen Aufnahmeprüfung, die Ausbildung zum/zur »dienstführenden Beamten/Beamtin« machen. Nach positivem Abschluss kann man Kommandant/Kommandantin einer Polizeiinspektion werden. Oder man unterzieht sich nochmals einer Aufnahmeprüfung, um sich zum/zur »leitenden Beamten/Beamtin« (Offizierslaufbahn) ausbilden zu lassen.